Um 11.50 Uhr am 30. August 2011 wurde die Feuerwehr Bodenburg zu einem außer-gewöhnlichen Einsatz alarmiert. In Bodenburg am Papenkamp war eine männliche 59-jährige Person bei Abbrucharbeiten an einer Garage verschüttet wurden. Eine weitere 36-jährige männliche Person wurde durch Trümmerteile leicht verletzt.

Die Einsatzleitung lag zunächst in den Händen des Gruppenführers Jens Steinwedel, ehe zu einem späteren Zeitpunkt der stellv. Ortsbrandmeister Carsten Hallmann die Leitung übernahm. Auch Stadtbrandmeister Matthias Bellgardt eilte zur Einsatzstelle um die Kräfte vor Ort zu unterstützen.

Neben den 14 Bodenburger Einsatzkräften unterstützte die Feuerwehr Bad Salzdetfurth und die Feuerwehrtechnische Zentrale Groß Düngen die Arbeiten an der Einsatzstelle. Zur Versorgung der Verletzten waren zwei Rettungswagen des DRK, ein Hildesheimer Notarzt und der Rettungshubschrauber „Christoph 4“ aus Hannover eingesetzt.

Die Einsatzstelle – Gerät wird bereit gestellt

 

Beide Verletzten waren mit Abbrucharbeiten an einer Garage beschäftigt. Das letzte Drittel der schon teilweise entfernten Stahlbetondecke stürzte plötzlich nach unten. Der 59-jährige befand sich in dem betroffenen hinteren Bereich der Garage und die schwere Betondecke kam auf den Oberschenkeln des Mannes fast senkrecht zum liegen. Erschwerend bohrten sich herausstehende Moniereisen in die Beine des Mannes.

Für die Einsatzkräfte galt es nun diese ungewöhnliche Situation zu meistern und den Mann schnell –aber möglichst schonend- zu befreien. Der leichter verletzte 36-jährige wurde zwischenzeitlich von einer Rettungswagenbesatzung in ein Krankenhaus nach Hildesheim zur Versorgung gefahren.

 

Bild der herabgestürzten Stahlbetondecke

Abstützung der Garagenrückwand

Die Einsatzkräfte setzten zur Befreiung dann einen hydraulischen Heber und zum sichern der Last zahlreiche Rüsthölzer ein. Parallel wurden die verbliebenen Wände der Garage mit Holzstreben gesichert und der Bauschutt im Bereich der verletzten Person entfernt. Nachdem die Betondecke ausreichend angehoben war, wurden die Moniereisen gekappt und der schwer Verletzte konnte in den Rettungswagen zur weiteren ärztlichen Versorgung verbracht werden. Anschließend erfolgte eine Umlagerung in den Rettungshubschrauber, der den verletzten in die Medizinische Hochschule Hannover flog.

Der Rettungshubschrauber „Christoph 4“

 

Auf dem Foto oben sind in Gelb die eingesetzten speziellen Rüsthölzer zu erkennen. Diese gehören erst seit wenigen Wochen zur Ausrüstung der Feuerwehr Bodenburg und sind im Rahmen der Beschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges (TLF 3000) auf beiden Bodenburger Einsatzfahrzeugen stationiert. Finanziert wurde diese Beschaffung von den fördernden Mitgliedern der Feuerwehr Bodenburg und die Herstellung erfolgte in der Bodenburger Tischlerei Ohlendorf. Die Beschaffung hat sich leider sehr schnell bewähren müssen.

Die Ortsfeuerwehr Bodenburg war mit dem LF 10/6, dem TLF 3000 und dem ELW mit 14 Kräften im Einsatz.

Gez. Mathias Mörke, Ortsbrandmeister

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